14.11.2022

Atemmuskeltraining kann Lungenentzündungen vorbeugen

Die nächste Generation der IntegraMouse – die IntegraMouse AIR – soll ein solches Training bieten.
Foto: Junger Mann im Rollstuhl führt ein Atemtraining mit einer Mundcomputermaus durch

LIFEtool-Forscher und Anwendungsexperte Mario Marusic macht nun erste Tests. Unterstützt wird das Forschungsteam dabei von den Expert*innen vom Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil.
 
Gabi Müller Verbiest, Wissenschaftlerin im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil:
«Ein Atemmuskeltraining ist für Personen mit Querschnittlähmung und insbesondere für Tetraplegiker sehr wichtig, da es nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Prophylaxe von Lungenentzündungen beitragen kann. Je höher die Kraft der Atemmuskulatur, umso geringer ist das Risiko, eine Lungenentzündung zu bekommen. Diese gehören leider immer noch zu den häufigsten Todesursachen nach einer Querschnittlähmung.»
 
Mario weiß aus eigener Erfahrung wie wichtig das Atemmuskeltraining nach seiner Querschnittlähmung war. Er war es, der diesen wichtigen Aspekt in die Neuentwicklung der IntegraMouse eingebracht hat. Gemeinsam mit LIFEtool-Forscher und Entwickler Michael Gstöttenbauer führt er nun erste Tests durch. «Meistens kommt das regelmäßige Training im Alltag zu kurz – fünfmal pro Woche wäre ideal. Bei der Recherche sind wir draufgekommen, dass es für die Betroffenen häufig zu aufwendig ist, wenn sie für das Training die Hilfe von anderen benötigen und es zudem wenig Spaß macht. Bei der IntegraMouse AIR wollen wir ein möglichst niederschwelliges Training anbieten, das zum regelmäßigen Training motiviert», berichtet Gstöttenbauer.

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