Aufgaben und Tätigkeiten
Michael Gstöttenbauer arbeitet seit 2001 bei LIFEtool. Als studierter Mathematiker und diplomierter Behindertenpädagoge hat er sich im Team von LIFEtool an der Schnittstelle von Beratung und Forschung & Entwicklung platziert.
Im Bereich Forschung & Entwicklung arbeitet er an diversen Forschungsprojekten mit wie z.B. SOCIALCARE und Fit4Speech. Dort ist er beginnend bei der Recherche, Befragungen der UserInnen bis hin zum Kreieren neuer Ideen und der Mitarbeit bei Projektanträgen in den gesamten Prozess involviert. Bei den LIFEtool Entwicklungen wie der IntegraMouse Plus, der breiten Software und App-Palette bringt er sein fachliches Know-How und die reiche Erfahrung bei der Konzeptentwicklung ein.
In der Beratung ist er momentan Ansprechpartner für Personen, die er schon seit längerer Zeit betreut und begleitet. Auch bei Supportanfragen und dringenden Problemen lässt er seine Projektarbeit gerne mal liegen.
Entwicklungsschritte
Wenn Michael auf die letzten 15 Jahre bei LIFEtool zurückblickt, dann fällt ihm auf, dass:
- das Thema Unterstützte Kommunikation nun in immer mehr fachspezifischen Ausbildungen einen fixen Platz hat
- das Niveau in der Beratung und Begleitung gestiegen ist, es aber nach wie vor wichtig ist, zu vermitteln, dass UK mehr ist als die Versorgung mit einem Hilfsmittel: es ist ein Prozess, der alle Beteiligten einschließt und fordert.
- sich zumindest in OÖ die Finanzierungssituation für Betroffene verbessert hat, auch wenn ein österreichweiter Rechtsanspruch bislang noch nicht realisiert werden konnte
- die Entwicklung am Sektor der Tablet-PCs auch die Akzeptanz elektronischer Hilfsmittel allgemein gefördert hat
Mein „LIFEtool-Moment“
Es gibt und gab viele prägende Momente. Immer wird ihm in Erinnerung bleiben, wie der damals 2-jährige Liam es geschafft hat, in kürzester Zeit die Augensteuerung zu beherrschen.
„Liams Entwicklung zeigt, was möglich ist, wenn das gesamte Umfeld von Eltern, Fachkräften und technischen Hilfen zusammenspielen.“
Der zweite Moment gehört Johannes, den Michael auch schon viele Jahre begleitet.
„Mich fasziniert, wie konzentriert und ausdauernd Johannes seine Ziele verfolgt. Unglaublich, was er - mit großartiger Unterstützung durch seine Familie - leistet.“
Was bringt die Zukunft?
- Der Erfolg der Tablets und im Speziellen des iPads zeigt, wie sehr die soziale Akzeptanz auch über die Akzeptanz eines Hilfsmittels entscheidet. Es ist eine große Chance, bestehende Alltags-Technologien zu nutzen und sie für alle zugänglich zu machen
- Das iPad hat viel bewirkt und trotzdem wird es immer auch Bedarf an speziellen Hilfsmitteln geben
- Dass auch für diese Geräte Gelder bereit stehen und sich kostenintensive Entwicklungen noch auszahlen, wird eine Herausforderung an die Branche bleiben
- Intelligente Umgebung, die auf Sprache reagiert; Roboter, die den Alltag erleichtern; intelligente Prothesen und Hirnstromsteuerungen für Menschen mit Wirbelsäulenverletzungen
- State-of-the-Art-Gaming für Menschen mit speziellen Eingabegeräten
- Es wird uns auch die Frage beschäftigen, wie wir uns organisieren müssen, damit alle Menschen, auch im hohen Alter, ihr Leben möglichst selbstbestimmt und unabhängig von institutionellen/staatlichen Vorgaben leben können. Technik kann dabei unterstützen