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M

Makaton

Das Makaton-Programm wurde von Margaret Walker, Kathy Johnston und Tony Conforth in Großbritannien für Kinder mit Lernbeeinträchtigung entwickelt. Es besteht aus einem in verschiedene Schwierigkeitsstufen unterteiltem Grundvokabular, das durch Gebärden sowie korrespondierende grafische Symbole repräsentiert wird, und aus bestimmten Regeln für den Gebrauch und die Vermittlung des Vokabulars. Die Gebärden werden aus der jeweiligen nationalen Gebärdensprache ausgewählt, es gibt also ein englisches Makaton, ein australisches Makaton, ein deutsches Makaton etc. Makaton ist ein geschützter Begriff, und man darf das Programm nur nach entsprechender Autorisierung und kostenpflichtiger Lizenzierung anwenden bzw. lehren.

Manualsystem

künstlich geschaffenes Handzeichensystem, um Laut- oder Schriftsprache auf Laut- bzw. Buchstabenebene zu visualisieren. Ein bekanntes Manualsystem ist das PMS (Phonembestimmtes Manualsystem). Manualsysteme werden eingesetzt zur Visualisierung der Lautsprache im Unterricht gehörloser Menschen sowie als Hilfe für Menschen mit Sprechschwierigkeiten oder mit Problemen im Schriftspracherwerb.

Metacom

von Annette Kitzinger entwickelte kommerzielle Symbolsammlung mit visuell klar strukturierten Bildsymbolen für Bildkarten, Kommunikationstafeln und Deckblätter von Sprachausgabegeräten. Der Name Metacom rührt daher, dass die Symbole ursprünglich für Frau Kitzingers Tochter Meta entwickelt worden waren. =>Tabulo

Metakommunikation

ist Kommunikation über Kommunikation, z.B. darüber, was mit dem Gesagten gemeint ist. Ausdrücke wie „Ich habe Dich nicht verstanden“, „Das habe ich nicht gemeint“ sind metakommunikative Ausdrücke, ebenso Aussagen über die Art und Weise, wie jemand kommuniziert, oder über emotionale bzw. beziehungsrelevante Aspekte der Kommunikation.

Minspeak

Minspeak ist eine spezielle Art der =>semantischen Kodierung durch die systematische Verwendung der sog. sekundären =>Ikonizität von Bildern. Minspeak wird auf Kommunikationshilfen der Firma Prentke Romich verwendet. Der Begriff und die Software sind urheberrechtlich geschützt. Minspeak kann auf unterschiedlichem Niveau verwendet werden. Deutsche Anwendungsprogramme mit Minspeak sind =>Quasselkiste und =>Deutsche Wortstrategie.

Mittelintentionalität

=>Intentionalitätsstufen

Modalität

(„Art und Weise“). Sinnesmodalitäten sind z.B. das Sehen, das Hören, das Fühlen, das Riechen. =>Kommunikationsmodus, =>multimodale Kommunikation

Modeling

Lehrmethode. Man zeigt dem Nutzer durch das eigene Vorbild (Modell), auf welche Bildsymbole er zeigen muss, um eine bestimmte Bedeutung zu übermitteln.  Man vermittelt dadurch dem Nutzer gleichzeitig, dass es "normal" im Sinne von gebräuchlich ist, auf diese Weise zu kommunizieren. Wichtig ist auch, Bezugspersonen anfangs im Modeling zu unterweisen.

multimodale Kommunikation

Gebrauch verschiedener Kommunikationsmodi. Im Kontext von UK ist eine Kommunikation oft dann effektiver, wenn der UK-Nutzer seine unterschiedlichen ihm zur Verfügung stehenden Kommunikationsformen, -strategien und -techniken jeweils auf seinen Kommunikationspartner und die Situation abstimmen kann (z.B. vertrautes Familienmitglied in häuslicher Umgebung oder fremde Person auf der Straße). Ein Spezialfall der multimodalen Kommunikation ist die =>simultane Kommunikation. Ein anderer, in der Gehörlosenpädagogik entstandener Ausdruck für multimodale Kommunikation ist „totale Kommunikation“. =>Kommunikationsmodus

Mutismus

Unfähigkeit, in bestimmten sozialen Situationen und/oder mit bestimmten Personen zu sprechen. Dabei sind Sprachverständnis und Sprechvermögen nicht eingeschränkt.

mütterliche Feinfühligkeit

Mary Ainsworth bezeichnet so die Kompetenz der Betreuungsperson, die (nichtintentionale) Kommunikation des Kindes korrekt zu lesen und angemessen darauf zu reagieren sowie Interaktionen angenehm und interessant zu gestalten. => intuitive elterliche Didaktik