IMPAKT FORSCHUNG COMPUTER UNTERSTÜTZE KOMMUNIKATION

Erschließung des zukunftsweisenden Forschungsfeldes Computer Unterstützte Kommunikation für Menschen mit Behinderung

Foto: LIFEtool Beraterin mit Mädchen mit Behinderung, das mit Hilfe eines iPads sprechen kann

Der Mensch ist ein soziales Wesen und die zwischenmenschliche Kommunikation ein elementares, höchstindividuelles Grundbedürfnis. Mit den Mitteln und Methoden der Computer Unterstützten Kommunikation können Menschen mit angeborenen oder erworbenen Beeinträchtigungen der Lautsprache ihre Verständigungsmöglichkeiten und Lebensqualität verbessern. Dadurch wird auch ein hoher Grad an Selbstbestimmung und inklusive Teilhabe ermöglicht.
In den von Österreich im Jahr 2008 ratifizierten UN-Konvention für Menschen mit Behinderung sieht der Artikel 4 unter anderem vor, die Forschung und Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie ihre Verfügbarkeit und Nutzung zu fördern.
Individuelle Bedürfnisse und Anforderungen sind zu berücksichtigen, damit Menschen ohne oder mit eingeschränkter Lautsprache durch Computer Unterstützte Kommunikation in ihrem familiären und gesellschaftlichen Umfeld (Bildung, Ausbildung, Beruf oder Freizeit) partizipieren können. Dazu bedarf es nach übereinstimmender Ansicht der LIFEtool Stakeholder die Entwicklung neuer sowie die Überprüfung bestehender Erhebungsmethoden zum Einsatz von Kommunikationshilfsmitteln wie Augensteuerung oder Tablet-Computer. Es besteht zudem eine Forschungslücke zum Einsatz von Computer Unterstützter Kommunikation im sekundären/tertiären Bildungsbereich als auch in Beruf und Berufsbildung sowie in der Transition zwischen diesen Domänen. Hierzu kann im IMPAKT-Projekt eine erste Grundlage für weitere Forschungsprojekte geschaffen werden.
Um den Einsatz von Computer Unterstützter Kommunikation zu fördern und die Teilhabe von Menschen ohne oder mit eingeschränkter Lautsprache zu ermöglichen, bedarf es deshalb eines intensiven Forschungsaufwandes hinsichtlich:

  • interprofessioneller Zusammenarbeit aller Beteiligten wie Betroffene und deren formelles und informelles Betreuungsumfeldes
  • Studien zur Evaluation der Wirksamkeit von Interventionen
  • Studien die auf Bildung und Beruf fokussieren
  • und Erhebungen, die sich mit standardisierten Assessments befassen


Ziel

Ziel im IMPAKT Projekt ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung von Computer Unterstützter Kommunikation mit Fokus auf Tablet-PC und Augensteuerungsgeräte zu gewinnen. Weiteres sollen die angebotenen Leistungen durch neue Entwicklungen im LIFEtool Living Lab auf Basis der identifizierten Probleme und Potenziale verbessert werden.
Der gewählte Lösungsansatz zur Beantwortung der Forschungsfragen und Problemstellungen setzt sich aus einem Portfolio von State-of-the-Art Wirkungsanalyse-Methoden zusammen, die im Wesentlichen die Wirkungsplanung, -analyse und Verbesserung zum Ziel haben.

Die Integration der Anwender*innen von Computer Unterstützer Kommunikation in den Forschungs- und Lösungsprozess – „User-Zentrierte-Entwicklung“ – führt zu einer höheren Akzeptanz und sorgt dafür, dass die Computer Unterstützte Kommunikation effizient und effektiv zum Wohle von Menschen mit Behinderung und unserer Gesellschaft eingesetzt werden kann.
 

IMPAKT Posterpräsentation 2022

IMPAKT Information in einfacher Sprache

LIFEtool und Werkstätte Hagenberg testen Semanux Software zur barrierefreien digitalen Teilhabe