Soziale Innovationen

Ein Grundgedanke in der Arbeit bei LIFEtool ist Interdisziplinarität - also das Zusammenarbeiten unterschiedlicher Berufsgruppen, die sich alle dafür einsetzen, innovative Lösungen für Menschen mit Beeinträchtigungen zu entwickeln.

Diese Formen der Zusammenarbeit passieren auch abseits klassischer Förder- und Forschungsprojekte, jedoch nicht zufällig. Wir stellen uns bewusst und kontinuierlich der fachlichen Auseinandersetzung und arbeiten in Netzwerken. Dabei entstehen mitunter konkrete soziale Innovationen - sei es als Projekt, als Konferenz, als Arbeitsgruppe, u.v.m.  


iPad Kommunikation fördert die Teilhabe

Foto: Junge Frau mit kleinem Jungen mit Down-Syndrom, der ein iPad verwendet

Mehr Teilhabe durch iPad Kommunikationsbundles - dies ist das Ergebnis einer Befragung von BesitzerInnen von Kommunikationsbundles bzw. deren Angehörige.

Im Herbst letzten Jahres sind wir der Frage nachgegangen, inwieweit Personen ohne Lautsprache mit iPad Kommunikationsgeräten besser kommunizieren können und somit eine bessere Teilhabe ermöglicht wird. 

Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass die befragten Personen dadurch besser kommunizieren konnten und sie auch mit mehr Menschen in ihrem Umfeld in Kontakt kamen. Insgesamt wirkt sich dies positiv auf die Teilhabe im Alltag aus.

Voraussetzung dafür sind aber geeignete Apps und eine fachgerechte Beratung, Einschulung und ein unterstützendes Umfeld.


Einheitliche Kommunikations-Symbole für Menschen mit Beeinträchtigungen in Oberösterreich

Logo: Land Oberösterreich

Menschen mit Beeinträchtigungen kommen mit immer mehr Institutionen in Kontakt, z.B. beim Arbeiten, beim Wohnen, durch einen Wechsel der Einrichtung.

Für Menschen mit Beeinträchtigungen, die über Symbole oder Gebärden kommunizieren (Unterstützte Kommunikation), ist es aus diesen Gründen notwendig eine einheitliche Kommunikationsbasis zu schaffen.

Im Auftrag des Landes  wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die einheitliche Leitsymbole für oberösterreichische Institutionen entwickelt. Diese Symbole sind der Software Boardmaker© entnommen und stehen unter www.uk-ooe.at zum freien Download zur Verfügung. 

LIFEtool ist in dieser Arbeitsgruppe neben führenden Institutionen der OÖ Behindertenhilfe vertreten und arbeitet an Konzepten und Themen mit.


SENIA Kooperation

Logo: Senia

Mit dem Verein SENIA verbindet LIFEtool seit 2013 eine Kooperation in folgenden Punkten:

  • Erstellung von Symboltafeln mit Inhalten zum Thema Sexualität für nichtsprechende Menschen
  • Assistierende Technologien im Bereich der Sexualität
  • Wissentransfer

Hier gehts zur Website von SENIA - Enthinderung der Sexualität.


ALS - Amyotrophe Lateralsklerose

Foto: ALS Patientin am Computer

Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose leiden unter einer meist sehr raschen Verschlechterung ihrer Muskelkontrolle und -bewegungen.

Deshalb ist es notwendig, frühzeitig Hilfsmittel anzubieten, um für den nächsten Schritt der Erkrankung möglichst gut gerüstet zu sein.

Anfangs können es Unterstützungen für die Mauseingabe am Computer sein (Joystick, Tastenmaus,...). Mit fortschreitender Erkrankung sind Kopf- bzw. Augensteuerungscomputer das Mittel der Wahl.

Gerade am Sektor der Augensteuerungen konnten in den letzten Jahren durch verbesserte Geräte gute Erfolge erzielt werden.

Durch einen frühzeitig und gut angepassten augensteuerungsfähigen Sprach- und Kommunikationscomputer können auch Patienten, die praktisch keine motorischen  Möglichkeiten mehr besitzen, im Kontakt mit ihren Angehörigen und ihrer Umwelt zu bleiben (Sprache, email und Internet). 


Technische Innovationen: Evaluierung neuer Hilfsmittel und Software

Foto: LIFEtool BeraterInnen prüfen neue Hilfsmittel

Der Markt der Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation und Assistierender Technologien ist von einer Fülle geprägt, die selbst versierte Betroffene überfordern kann. Welches ist nun das beste Hilfsmittel für mich? In der LIFEtool Beratung halten wir ständig Ausschau nach Innovationen am Hilfsmittelmarkt. 

Jede Evaluierung eines neuen Produktes wird als eigenes Projekt abgewickelt. Die Eckpunkte dieses Prozesses sind:

  • Suche nach neuen Produkten (meist auf Grund von Anfragen oder Empfehlungen): weltweit
  • Beschaffung der Produkte (Leihstellung, Ankauf, Demoversion,...)
  • Erstprüfung durch einen Berater nach gewissen Qualitätskriterien
  • Prüfung des Produktes durch potentielle Anwender
  • Erst dann wird über die Verwendung dieses Produktes entschieden

Das aktuelle LIFEtool Sortiment enthält ca. 500 verschiedene Produkte. Pro Jahr kommen 20-30 Produkte dazu bzw. werden wieder ausgeschieden.


Internationales Computer- und Kommunikationscamp für junge Menschen mit körperlicher Behinderung

Foto: Jugendliche im Computercamp

Ziel: Das Projekt soll eine internationale Gruppe von jungen Menschen mit Behinderung zu mehr Selbstbestimmung, Anwaltschaft und Führungskompetenzen befähigen sowie die Schaffung einer starken, dynamischen, vielfältigen und vor allem inklusiven Zivilgesellschaft ermöglichen.

Aktivitäten: Unser Pilotprojekt mICC 2014 organisiert und veranstaltet ein Internationales Camp mit den Themenschwerpunkten Kommunikation und Computer für eine kleine Gruppe junger Menschen mit motorischer  Behinderung, welche aus 4 Mittel- und Südosteuropäischen Ländern stammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind um Fortschritt in ihrer Weiterbildung bemüht, treten aktiv für sich und ihre Altersgenossen ein und engagieren sich für die Stärkung der Zivilgesellschaft sowohl in ihren Heimaltländern als auch auf internationaler Ebene.

Das 5-tägige Camp findet an der Johannes Kepler Universität in Linz in Oberösterreich statt und wird von LIFEtool begleitet.

Zur Website des Projekts


IKT Forum

Logo: IKT Forum

Das IKT-Forum für Menschen mit Behinderung Praxis – Forschung – Entwicklung findet seit ca. 15 Jahren an der Unversität Linz statt. 

Das Vortragsprogramm soll eine Brücke zwischen Forschung&Entwicklung und der Praxis schlagen.

Folgende Programmschwerpunkte gibt es:

  • Unterstützte Kommunikation
  • Barrierefreie InformationenTechnik und Lebensqualität
  • Tablets und Apps
  • Assistierende Technologien
  • Inklusive Bildung
  • Seniorengerechte Produkte
  • Vorträge in leicht verständlicher Sprache
  • Aktuelle Techniken und neueste Entwicklungen im Bereich IKT für Menschen mit Behinderung
  • IKT Anwendungspraxis in Bildung, Beruf, Familie, Alltag, Medizin und Rehabilitation...

 

LIFEtool unterstützt den Veranstalter KI-I in der Programmentwicklung. 


Open the Window

Foto: Kind mit Computertaster

Barrierefreiheit auf Mazedonisch und Albanisch

Partnerorganisation: Open the Windows, Mazedonien (FYROM)

Ziel: Die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung durch den Einsatz von Assistierenden Technologien ermöglichen. 

Aktivitäten: In Mazedonien ist der Einsatz von technischen Hilfsmitteln relativ neu und trotz seines Potenzials, die Integration von Menschen mit Behinderung zu fördern, in der Regel ein unbekanntes Phänomen. Der eingedeutschte Begriff Assistive Technologie (AT) wird insbesondere im IT-Bereich rund um das Thema Barrierefreiheit häufig als Sammelbegriff für unterstützende Computertechnologien verwendet. 

Mit Finanzierung von einer deutschen Körperschaft öffentlichen Rechts konnte der Brot für die Welt-Projektpartner Open the Windows zusammen mit LIFEtool Linz zwei bereits bestehende Bildungs- und berufsbildende Softwareprogramme aussuchen. Die Programme wurden unter Berücksichtigung der notwendigen kulturellen und kontextabhängigen Anpassungen ins Mazedonische sowie Albanische übersetzt.

Zur Website des Projekts


Integrativ-Kindergarten Suncani most - Mostar

Foto: Feier im Kindergarten Suncani most

Suncani most bedeutet "Sonnenscheinbrücke" und ist ein Kindergarten in zentraler Lage der Stadt Mostar, der wesentlich zur Toleranz zwischen Menschen unterschiedlicher Konfessionen und ethnischer Zugehörigkeit beitragen und ein Klima des Verständnisses für die Bedürfnisse behinderter Kinder schaffen soll. Die besondere Herausforderung liegt neben der Hoffnung auf Versöhnung in der Stadt Mostar vor allem in der Integration von Kindern mit Behinderung.

Durchschnittlich rund 40 Kinder pro Jahr besuchen mittlerweile den Integrativen Kindergarten, der 2002 seine Eröffnung feierte.

Das Diakoniewerk Gallneukirchen betreibt den Kindergarten seit 2002. LIFEtool unterstützt den Kindergarten seit 2008 durch Schulungen in Linz und Mostar zum Thema Unterstützte Kommunikation und Assistierende Technologien.

Zur Website des Kindergartens 


Ich gehe einkaufen! Einkaufen mit Unterstützter Kommunikation

Logo: Frisbi

Ein Projekt mit FRISBI - Zentrum für Freizeit-Sport-Bildung

Unterstützte Kommunikation ist ein Lernfeld für Menschen mit Behinderungen und ihre Begleitpersonen. Es ist ein Entwicklungsprozess, der Übung und Reflexion erfordert, um die notwendigen Kompetenzen aufzubauen. Eigen- und Fremdwahrnehmung sind in diesem Prozess unterstützende Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Am Beispiel des Themas Einkauf aus dem Lebensalltag von Menschen mit Behinderung widmen sich Menschen mit Behinderung und ihre Bezugsperson ihrer Kommunikation miteinander. Gemeinsam lernen, ausprobieren und sich weiterentwickeln, wie Einkaufen eine möglichst selbstbestimmte Alltagshandlung wird, ist Thema dieses Kurses.   

LIFEtool unterstützt dieses Projekt fachlich und in der Durchführung.


Zusammenarbeit mit den EDV/Mediengruppen des Diakoniewerkes

Gruppenfoto: Team der EDV-Werkstätte Hagenberg

Die erste EDV-Werkstätte des Diakoniewerkes wurde 1999 in Zusammenarbeit mit LIFEtool eröffnet. In der Zwischenzeit gibt es mehrere dieser Werkstätten in Gallneukirchen, Hagenberg und Linz.

Mit der EDV-Werkstatt in Hagenberg werden regelmäßig Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, zB:

  • Für das LIFEtool Lernprogramm KlickTool Literacy AAC wurden von der EDV Werkstätte multimediale Lerninhalte entwickelt.
  • Im Forschungsprojekt BE-MB (Berührungslose Eingabesysteme für Menschen mit Behinderung) konnten StudentInnen der FH Hagenberg in Zusammenarbeit mit LIFEtool hier Testungen durchführen und wertvolle Rückmeldungen für ihre Entwicklungen erhalten. 
  • Testung und Evaluierung von neuen Computerhilfsmitteln und Software